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von | Mai 16, 2022 | Allgemein

Unternehmen mit Durchblick

Maßgeschneiderte Lösungen für Fenster und Türen ermöglicht die JONAS BAUELEMENTE GMBH in Lübeck. Bauplanung und Beratung spielen für das Unternehmen eine immer größere Rolle.

Ein zehngeschossiges Wohnhaus, Klinker mit Flachdach, gegliederte Fassade und bodentiefe Fenster, damit so viel Licht wie möglich ins Innere fällt. Noch existiert das Haus nur auf den Plänen, wie sie an der Wand des Großraumbüros von Jonas Bauelemente hängen. Ein Haus voller Fenster, auf den ersten Blick, aber: Was ist daran kompliziert? GeschäftsführerKay Jonas erklärt, warum es nicht trivial ist, die Fenster und Türen in dem Wohnhaus zu planen. An keiner Stelle, auf keiner Etage sind die Bedingungen genau gleich. Unten gibt es einen Fußgängerweg und Autos, vielleicht auch Einzelhandel, da ist Einbruchschutz besonders wichtig. Die Fenster müssen hier besonders gut gegen Schall isolieren. Weiter oben gibt es das Thema Wind, Verschattung und Sicherungen, damit Kinder nicht abstürzen. Wie können Fenster sich öffnen lassen und gleichzeitig gegen Kälte und Schall isolieren? Wie lässt sich mit einem hohen KfWEnergiestandard und gleichzeitig bezahlbar bauen? Welcher Hersteller hat die Maße und Materialien für ein begrenztes Budget? Mit diesen Variablen und mit ihrem Wissen über Produkte und Bauvorgaben basteln Planerinnen und Planer des Unternehmens so lange, bis die beste Variante steht.

Bauplanung gibt es für viele Bereiche, für Fenster und Türen ist sie noch eher selten, „da sind wir ein Exot“, sagt Jonas. Aber er ist sich sicher: „Spätestens in fünf Jahren wird sich das ändern“. Denn Fehlplanungen bei Fenstern und Türen können sehr ärgerlich und teuer sein. Immerhin acht bis zwölf Prozent der Bausumme fließen in diesen Bereich. Wie wichtig Planung ist, merkte er immer wieder, als das Unternehmen in den ersten Jahren vor allem noch Fachhändler war. Seine Mitarbeiter kannten ihre Produkte gut und hatten genau dort ihre Stärke, wo es immer mehr Bedarf gab: in der Beratung. 2018 entschied Jonas, diese Dienstleistung auszubauen und sich auf die Fachplanung für große Bauprojekte zu konzentrieren. Er selbst war als IT-Outsourcing-Berater lange ein Dienstleister, bevor er das Unternehmen 2010 aufbaute. Die Firma durch die Transformation vom reinen Händler zum Dienstleister zu führen, ist nun sein großes Projekt. Gleichzeitig beginnt der 59-Jährige mit der Suche nach einem Nachfolger als künftigen Geschäftsführer oder Geschäftsführerin. Weil das nicht einfach ist, hat er einen Headhunter beauftragt und setzt gleichzeitig auf klassisches Recruiting. „Das Wichtigste ist, zuerst zu verstehen, was wir überhaupt machen“, sagt Jonas. Er wünscht sich jemanden, der den gleichen Ehrgeiz hat wie er selbst: Für die Bauherren immer die allerbeste Lösung zu finden.

Autorin: Friederike Grabitz, freie Journalistin, redaktion@ihk-sh.de
Quelle des Artikels: Wirtschaft zwischen Nord- und Ostsee, IHK Schleswig Holstein

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